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Zum 200. Geburtstag von Lenchen Demuth: Das Geheimnis des berühmten Dienstmädchens

31. Dezember 2020/in Zeitgeschichte/von Günter Junkers

Heute vor 200 Jahren, an Silvester im Jahr 1820 wurde in der Kantonshauptstadt Sankt Wendel im heutigen Saarland Helena (Lenchen) Demuth geboren. Sie war das fünfte von sieben Kindern des Tagelöhners und Bäckers Michel Demuth (1788 – 1826) und der Maria Katharine Creutz (1791 – 1848). Im Alter von 16 trat sie als Dienstmädchen bei der Familie des Regierungsrates Johann Ludwig von Westphalen in Trier ein. Für dessen fast sieben Jahre ältere Tochter Jenny war sie bald mehr Freundin als Bedienstete.

Jenny heiratete 1843 in (heute: Bad) Kreuznach, wohin sie mit ihrer Mutter nach dem Tod des Vaters gezogen war, den Sohn des Trierer Anwalts und Justizrates Heinrich Marx, Karl Marx (* 5. Mai 1818 in Trier). Der spätere Autor von „Das Kapital“ hatte zuvor als Redakteur gearbeitet, war aber wegen Zensur-Verstößen arbeitslos geworden. Jenny und Karl lebten dann zuerst in Paris, später in Brüssel. Dorthin schickte Jennys Mutter 1845 ihr Dienstmädchen Helene Demuth zur Unterstützung ihrer Tochter bei der Haushaltsführung. Lenchen blieb bei dem Paar und folgte ihnen über die weiteren Stationen – Paris, Köln, wieder Paris – und 1849 nach London ins endgültige Exil. Sie war die treue Seele und Freundin der Familie, kochte für sie, kümmerte sich um Jennys Kinder – und spielte gelegentlich Schach mit dem Hausherrn.

der Sohn: Henry Frederick (Freddy) Demuth (1851 – 1929), die Mutter: Helene (Lenchen) Demuth (1820 – 1890)

Am 23. Juni 1851 gebar Lenchen einen Sohn, Henry Frederick (Freddy) Demuth. Den Namen des Vaters verriet sie nie. Freddy kam in eine Pflegefamilie, wurde Büchsenmacher und lebte im Londoner Arbeiterviertel Hackney. 1873 heiratete er die irische Gärtnerstochter Ellen Murphy. Vor dem Standesamt schwindelte er und gab einen (fiktiven) William Demuth als seinen Vater an. Er war aktives Gewerkschaftsmitglied und sogar Gründungsmitglied der Labour Party in Hackney. Nachdem seine Frau ihn 1892 verlassen und von ihm verwaltete Gelder einer Arbeiter-Unterstützungskasse mitgenommen hatte, geriet er in finanzielle Not. Er starb am 28. Januar 1929 in London. Ob er selbst gewusst hat, wer sein Vater war, ist unklar.

Dass Karl Marx sein Vater war, wie Friedrich Engels kurz vor seinem Tod preisgab, wird wohl nicht mehr zu klären sein. Dass Engels sich zur Vaterschaft bekannt haben soll, um Karl Marx zu schützen, scheint falsch zu sein. Ein „Skandal“ um Karl Marx sollte jedenfalls nicht publik werden: Stalin machte die Frage der Vaterschaft zu einem Staatsgeheimnis und ließ alle Dokumente dazu sammeln und wegsperren.

Nach dem Tod von Jenny (1881) und Karl Marx (1883) zog Lenchen Demuth in das Haus von Friedrich Engels, führte seinen Haushalt und half als politische Weggefährtin dabei, den schriftlichen Nachlass von Karl Marx zu ordnen. Sie starb am 4. November 1890 und wurde in London auf dem Highgate-Friedhof in der Familiengrabstätte der Familie Marx beigesetzt. Jenny und Karl hatten es so noch zu Lebzeiten verfügt. Auf der Grabplatte ist allerdings das falsche Geburtsdatum – 1. Januar 1821 – eingemeißelt.

Leben und Herkunft der Helena Demuth in und nach ihrer Sankt Wendeler Zeit hat der Historiker und Genealoge Roland Geiger intensiv erforscht. Seine Ergebnisse hat er auf 240 Seiten in seinem Buch „Lenchen Demuth. Aus dem Leben der Haushälterin von Karl Marx“ (St. Wendel 2018) aufgeschrieben. Er beriet auch den Regisseur Klaus Gietinger, der mit dem Film „Lenchen Demuth und Karl Marx“ dem berühmten Dienstmädchen ein Denkmal setzte.

Schlagworte: Frauen, Karl Marx, Friedrich Engels, Helene Demuth
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