75. Deutscher Genealogentag – Tag 2
Am Freitag, 26. September 2025 startete in Frankfurt am Main der 75. Deutsche Genealogentag (DGT). Unter dem Motto „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gemeinsam entdecken“ lud die Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V. (DAGV) gemeinsam mit FamilySearch Europe zu Vorträgen, Workshops, Ausstellung und Begegnungen ein. Wir hatten vom ersten Tag hier im CompGen-Blog berichtet. Hier nun unser Bericht vom Tag 2, der durch einen starken Besucherandrang geprägt wurde; nur während der Vortragszeiten wurde es in den Ausstellungsbereichen etwas ruhiger.
Programm für Familien mit Kindern
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der jüngeren Generation. Die Organisatoren hatten ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche zusammengestellt, das unter anderem Kinderschminken und Hüpfburgen umfasste. Viele bunt angemalte Kinder brachten so reichlich frischen Wind in die ansonsten eher von älteren Semestern geprägten Ausstellungsbereiche.

CompGen-Stand und -Vorträge
Am Stand des Vereins für Computergenealogie konnten die Besucher die Transkription von alten Texten unter Nutzung des Scan-Tent und Transkribus kennenlernen. Das umfangreiche Web-Angebot von CompGen stieß ebenfalls auf reges Interesse. Häufig wurden Fragen zur Handhabung des Forums, Discourse und zur Recherche in den Datenbanken gestellt.
Auf reges Interesse stießen auch die Vorträge von CompGen-Referenten: Katrin Moeller zeigte in ihrem spannenden Beitrag „Ein Blick über die Genealogie hinaus: Wie Hilfsmittel und Datenressourcen helfen, Genealogien auszuwerten und zu bewahren“, wie man die im Genealogienetz verfügbaren Daten so aufbereiten kann, dass sie in wissenschaftlichen Analysen ausgewertet werden können. Das erlaubt dann ganz neue Einsichten in das Leben unserer Vorfahren.

Der Leiter der CompGen-Geschäftsstelle, Hermann Hartenthaler, informierte in seinem Vortrag über die Nutzungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Genealogie. Das Thema lockte viele Besucher in den Vortragssaal. Sie zeigten sich sehr interessiert an den neuen Perspektiven auf die Forschung und den Möglichkeiten der Datenanalyse, die sich jetzt schon bieten und in Zukunft sicherlich noch weiterentwickelt werden .
Thomas Kraft berichtete über „Pfarrerbücher als Quellen für die Genealogie“. Ingrid Reinhardt, Roland Linde und Georg Fertig präsentierten das Projekt „Transkribus im CompGen-Erfassungsprojekt: Die Berleburger Weinkaufbriefe (Grafschaft Wittgenstein, 1728 bis 1819)“.
Hessischer Abend
Am Abend trafen sich viele Aussteller, Referenten und zahlreiche Besucher beim „Hessischen Abend“ im Festzelt zum Austausch über Familien- und Ahnenforschung.
Wir freuen uns alle auf Sonntag, den letzten Tag! Es gibt noch einmal drei Vorträge und zwei Workshops. Die Ausstellung ist von 9 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Danach wird der 75. Deutsche Genealogentag mit einer Abschlussveranstaltung enden.
(Fotos: Ingrid Reinhardt u. Katrin Moeller)