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Getaufte Juden in Köln im 18. Jahrhundert

9. November 2020/in Datenbank, Namen, Regionale Forschung/von News-Redaktion
Judentaufe, Buchmalerei aus der Königsberger Apokalypse, in: Herder-Institut (Hrsg.): Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropäischen Geschichte. Themenmodul „Deutscher Orden und Preußen im Mittelalter“, bearb. von Marcus Wüst. URL: https://www.herder-institut.de/resolve/qid/1885.html (Zugriff am 09.11.2020)

Im Rahmen des Projekts „Die Einwohner Kölns zur Zeit des Alten Reiches“ fiel mir auf, dass im 18. Jahrhundert in Köln weit über 200 Juden getauft wurden, und zwar im wörtlichen Sinne aus der ganzen Welt: von Amsterdam im Westen bis Russland im Osten, von Hamburg im Norden bis Ceylon im Südosten. Die meisten stammten allerdings aus Deutschland, Böhmen und Polen. Diese Judentaufen sind aus mehreren Gründen besonders interessant:

  • Zunächst einmal scheint es bislang wenig erforscht zu sein, dass es in Köln diese große Zahl von Judentaufen im 18. Jahrhundert gab1. Eine Aufgabe für die Geschichtswissenschaft?2
  • Die Angaben sind für die Geschichte der jüdischen Gemeinden von Interesse, da die Herkunftsangaben eben die Existenz von kleinen jüdischen Gemeinden belegen.
  • Bei der Taufe erfolgte in aller Regel ein totaler Namenswechsel. Durch die häufige Übernahme der Namen der Taufpaten sind die getauften Juden nicht mehr als solche zu erkennen. Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht in dem einen oder anderen Fall ein Familienforscher hier an einem toten Punkt angelangt ist. Wenn z.B. ein Bernhard Frohn Ende des 18. Jahrhunderts irgendwo heiratet, dann sucht man die Taufe eben etwa 25 Jahre vor der Heirat und rechnet nicht damit, dass Bernhard Frohn als Erwachsener getauft wurde.

Daher habe ich diese besonderen Taufen systematisch bearbeitet, soweit mit das möglich war (d.h. so weit mir die Kirchenbücher zugänglich waren) und in die Datenbank eingearbeitet.

Dabei habe ich die Beobachtung gemacht, dass bei Juden aus dem erweiterten Kölner Umland, aber auch noch aus Groningen wiederholt die Ortspfarrer Taufpaten sind. Das erkläre ich mir so, dass die Pfarrer von Lohmar, Swisttal etc. taufwillige Juden aus ihrer Gemeinde nach Köln zur Taufe schickten (schicken mussten); ich könnte mir vorstellen, dass die Getauften dann in ihren Herkunftsort zurückgekehrt sind. Möglicherweise haben sie dann dort geheiratet.

Dann gibt es zahlreiche Taufen von Juden aus dem evangelischen Norddeutschland. Hier vermute ich eher, dass diese Personen in den Kölner Raum zugezogen sind. Es erscheint ja wenig sinnvoll, sich als Hamburger Jude in Köln katholisch taufen zu lassen, um dann ins evangelische Hamburg zurückzukehren. Wegen der großen Entfernung nehme ich das auch für die polnischen und böhmischen Juden an, dass sie aus ihrer Heimat fortgegangen und nicht dorthin zurückgekehrt sind.

Alle Interessierten mögen bitte die Liste der rund 280 Namen und Herkunftsorte durchgehen. Ich wüsste sehr gerne, ob diese Personen „bekannt“ sind und später noch mal irgendwo auftauchen. Rückmeldungen bitte an mich oder direkt über das Datenbanksystem („Änderung vorschlagen“ oder „Bemerkung“).
Tobias Kemper

(1) Im Kirchenbuch von St. Kunibert in Köln gibt es einen eigenen Teilband für Judentaufen 1747-1798
(2) siehe z.B. Astrid Künzel: Fremde in Köln: Integration und Ausgrenzung zwischen 1750 und 1814. (= Stadt und Gesellschaft; Bd. 4), Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2008. Seite 60-64

Schlagworte: Köln, Judentaufen
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