Verwundetenlisten Österreich-Ungarn (1914–1917) erfassen!
Insgesamt 546 Listen mit Nachrichten über Verwundete und Kranke („Verwundetenlisten“) Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg 1914–1917 werden nun mit dem DatenEingabeSystem DES des Vereins für Computergenealogie (CompGen) erfasst. Sowohl Mitglieder als auch Nichtmitglieder sind aufgerufen, sich an diesem Projekt zu beteiligen.

Bereits im Februar 2022 konnte das Gemeinschaftsprojekt „Österreichisch-ungarischen Verlustlisten“ mit 2,69 Millionen Einträgen zu den Verlusten von Armeeangehörigen durch Verwundung, Gefangenschaft und Tod erfolgreich abgeschlossen werden, die durch Freiwillige aus den Vereinen AKdFF, AKuFF, CompGen, Familia Austria und VSFF erfasst worden waren. Wir berichteten regelmäßig zum Projekt im Blog des Vereins für Computergenealogie.
Unmittelbar danach begann die Vorbereitung für die Digitalisierung und Erfassung der Daten in den Verwundetenlisten der österreichisch-ungarischen Armee. Hierzu waren 546 weitere Listen auszuwerten, die im Militärarchiv Prag liegen und den besten Erhaltungszustand hatten.
OCR-Texterkennung und automatisierte Übertragung in die Erfassungsmaske

Truppenteil, Heimatort, Geburtsjahr, Verwundung, Hospital
Dank der guten Kontakte zwischen den IT-Experten von CompGen und dem Prager Archiv wurde das schon bei den Verlustlisten bewährte Verfahren der Vorerfassung der Daten nach einer OCR-Texterkennung durch Jesper Zedlitz weiterentwickelt. Die Informationen für jeden Soldaten werden dabei automatisiert in die Erfassungsfelder der Datenmaske übertragen. Die Erfasser haben dann nur noch eine Qualitätskontrolle und – wo nötig – Korrekturen durchzuführen. Nach dem Abspeichern sind die Daten sofort durchsuchbar. Für die Deutschen Verlustlisten, die Österreichisch-ungarischen Verlustlisten und die Verwundetenlisten Österreich-Ungarns des 1. WK sind jeweils eigene Suchmasken anzuwählen.
Aufruf zur Mitarbeit: Überprüfung und Korrektur der Daten
Vor dem Start steht die Anmeldung zum DatenEingabeSystem oben rechts im Seitenkopf auf jeder Seite des Wiki im Genealogienetz, hier der Seite zu den Verwundetenlisten.. Wer noch nicht registriert ist, holt sich seine Benutzerkennung im rechten Fenster. Es ist sinnvoll, sich noch einmal die DES-Bedienungsanleitung anzuschauen, die es in drei Sprachen gibt: Deutsch, Englisch und Ungarisch. Es gibt sogar eine Videoanleitung dazu. Die Editionsrichtlinien müssen sorgfältig gelesen und beachtet werden. Hier gibt es auch Beispiele für die Seitenansichten.
Die umfangreiche Erfassungsmaske ist in der Regel mit den Informationen aus den Listen vorausgefüllt. Die Daten werden originalgetreu wie in der Vorlage eingetragen, Abkürzungen werden nicht aufgelöst. Manche Felder der Maske können auch leer bleiben, wenn die entsprechenden Informationen im Text fehlen. Unser Tipp: Bei einer neuen Seite beim letzten Eintrag unten rechts anfangen. Wenn der fertig geprüft und korrigiert ist, springt das System automatisch zum nächsten Eintrag darüber. Der grün gewordene Balken deckt dann nicht die noch zu bearbeitenden Daten ab. Beispiele von typischerweise vorkommenden Fehlern (z.B. Text im falschen Feld, fehlender Inhalt) sind in den Editionsrichtlinien erläutert. Eine komplette Seite zu überprüfen kostet viel weniger Zeit, als alle Felder manuell ausfüllen zu müssen.
Wenn Ihr Fragen zum Projekt der Verwundetenlisten Österreich-Ungarn habt, bitte per Mail senden an Ingrid Reinhardt von der Projektleitung.