Aktuelles zum Projekt „Kölner Bürger“
In dem zur Time Machine Altes Köln gehörigen Teilprojekt „Kölner Bürger“ werden seit Juni 2020 alle Personen aus den Kölner Kirchenbüchern bis 1798 erfasst. Das Projekt “Kölner Bürger” wird unterstützt von Mitgliedern des Vereins für Computergenealogie und der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (WGfF). Wir berichten hier im Blog regelmäßig darüber.
Aktuelles über den derzeitigen Stand der Datenbank-Erfassung und die Möglichkeiten zur Mitarbeit berichtet Tobias A. Kemper:

Fast alle Kölner Taufen und Heiraten vor 1789 erfasst
Die Kölner Taufen und Heiraten vor 1789 (sofern überliefert) sind in der Datenbank enthalten.
Es fehlen noch:
- St. Andreas T 1731–1778, H 1731–1778
- St. Cäcilia T 1765–1798
- St. Johann Baptist H 1599–1664 [in Arbeit], 1746–1749, 1752–1757
- St. Lupus T 1607–1655
- St. Maria im Pesch T 1605–1699, H 1610–78, 1698–1706
- St. Maria Lyskirchen H 1783–1798
- Groß St. Martin T 1785–1798
- St. Peter H 1690–1693
- Französisch-ref. Gemeinde T 1600–1794, H 1600–1768
- Niederl.-ref. Gemeinde 1571–1738, 1784–1803, H 1588–1739
Wie man sieht, fehlen vor allem noch Daten aus den „besonderen“ Kirchen, in denen in der Regel nur wenige Taufen stattfanden (z.B. Groß St. Martin, St. Maria im Pesch). Ich schätze, dass aktuell deutlich über 95 % aller Taufen und Heiraten enthalten sind. Die Sterbeeinträge sind bislang nur von St. Mauritius vollständig erfasst (Ein herzlicher Dank an Klaus Kaul!).
In der Datenbank sind derzeit rund 535.000 Personen enthalten. Anfangs waren es über 600.000 Personen; die fleißigen Bearbeiterinnen und Bearbeiter haben also mehrere zehntausend (!) Doubletten erkannt und beseitigt. Noch immer sehe ich jedes Mal, wenn ich mit der Datenbank arbeite, „Doppelgänger“, die ich dann verschmelze. Besonders danke ich an dieser Stelle Klaus Kaul, der jeden Tag (!) mit unfassbarem Engagement die Kirchenbücher von St. Aposteln bearbeitet und damit der gesamten Forschergemeinde einen großen Dienst leistet. Ebenso danke ich Alexandra Geßler, Mischa Conzen und Theo Molberg für die Arbeit mit den Kölner Kirchenbüchern sowie all denjenigen, die mit Hinweisen auf Fehler, Doubletten oder Ergänzungen zum Gelingen beitragen.
Mitarbeit am Forschungswerkzeug für Köln erwünscht
Schon jetzt ist unsere Datenbank ein mächtiges Werkzeug bei der Forschung in Köln, zumal mehr und mehr Familien auch generationsübergreifend verknüpft wurden.
An dieser Stelle rufe ich gerne noch einmal zur Mitarbeit auf. Ganz unterschiedliche Hilfen und Beiträge sind möglich:
- Bearbeitung eines Kirchenbuchs: Einträge im Buch mit der Datenbank vergleichen; Paten und weitere Angaben eintragen
- Bearbeitung der Kölner Generalvikariatsprotokolle (Vorlage im Druck!), v.a. vor 1700
- Einarbeitung von anderen Kölner Quellen, etwa Bürgeraufnahmen
- Es gibt interessante Steuerlisten aus einigen Kölner Pfarreien.
Wer gut die Quellen des 17. Jahrhunderts lesen kann, ist sehr willkommen, diese Listen einzuarbeiten und damit auch zur Klärung vieler offener Fragen beizutragen. Gerne freue ich mich auch über Meldungen wie die von Roger Sturm, der in seinem eigenen Projekt Ortsfamilienbuch Bonn aktuell 1.366 direkte Verbindungen zu Kölner Bürgern hat; sehr oft Familien mit Kindern in beiden Städten.